Das "geteilte" Haus in Philippsthal (Hessen).

Das Haus Hoßfeld (im Bild oben aus östlicher Sicht) mit Wohnhaus und angrenzender Druckerei wurde 1890 unmittelbar an der thüringischen Landesgrenze gebaut. Die Druckerei erweiterte 1928 ihre Räumlichkeiten über die Landesgrenze Hessens hinaus und verlegte die Druckmaschinen auf thüringisches Gebiet.

Als die Grenze 1951 immer dichter wurde, verlagerte man die Druckmaschinen in der Silvesternacht 1951/52 wieder in den hessischen Gebäudetrakt und die Verbindungstür wurde zugemauert. Daraufhin verwehrte die DDR den Besitzern jeglichen Zugang, der bis zum genannten Datum noch möglich war.

Nach Abschluss des Grundlagenvertrages (1972) und einer gemeinsamen Grenzvermessung beider deutscher Staaten wurde schließlich der östliche Gebäudeteil mit Wirkung vom 1. Januar 1976 wieder dem westlichen Gebäude zur Nutzung angegliedert. Die Grenze verlief fortan einige Meter um das Gebäude herum.

Das Bild unten zeigt den Verlauf der innerdeutschen Grenze vor Angliederung des östlichen Gebäudeteils an das westliche Haupthaus. Die Aufnahme entstand nach dem Fall der Mauer.